ÜBER 4 JAHRZEHNTE NATUR & KUNST

Leben und Arbeiten

Intermedial:

Performances, Installationen, Plastiken,

Fotosequenzen, Zeichnungen,

Holzschnitte und Malerei.

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Gerd Siepmann 03.05.1944 - 11.01.2013

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Über 4 Jahrzehnte Natur und Kunst

in Performances, Fotografien, Videoarbeiten, Zeichnungen, Plastiken, Rauminstallationen, Malerei ist die Bewegung, der Künstler als Lebewesen, das sich als Teil des Ganzen, der Natur, des unendlichen Netzwerks alles Lebendigen fühlt, Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit. Seinen tiefen, persönlichen Respekt vor der Natur und den Lebensprozessen gestaltete er mit seiner Kunst - Energy Art Y - , ein von ihm kreierter Begriff ohne dogmatischen Anspruch als gelebte Performance für seine vielschichtige, expressive Malerei. Gerd hatte keine Assistenten – den Herzschlag in seinen Bildern hätte kein anderer vorbereiten können. Es war seine persönliche Wahrnehmung der Natur, ihrer allumfassenden Netzwerke, die sich ständig verändern. Diese Verbindung, der Mensch mittendrin in sich unentwegt wandelnden Prozessen, das war sein persönlicher Fokus, den er in Malerei/Zeichnung mit expressiven, übereinandergelagerten Schichten,die sich durchdringen, verwobene, lebendige Netzwerke, in deren Mitte oder am Rand er sich als Teil des Ganzen wiederfand. Trotz seines lebenslangen Engagements, ein Leben für und mit der Natur,(s.auch Life Performances, wie „Die Kraft der Natur“. “Ein oder zwei Wege….. Transformation“, „Plus – Minus + - „ u.a.m.), waren ihm ihre Instrumentalisierung für parteipolitische Agitation oder narzisstische Selbstdarstellung fremd. Naturstrukturen zurückzubringen in den urbanen, bebauten Raum war ein zentrales Anliegen der frühen Performance-, Installationsarbeit – viele Projekte zeigten Wunden/ Brüche auf, die geheilt, transformiert werden mußten. Die gesellschaftliche Realität war/ist weit davon entfernt. Sinnlose Zerstörung, Ausbeutung aus Profitsucht scheinen/schienen einen friedlichen Umgang nicht zu erlauben: Immer wieder nur kleine Schritte – Leben mit Ungerechtigkeit, Respektlosigkeit gegenüber allem, was lebt, ließen ihn manchmal verzweifeln. Natur zu bewahren als das Kostbarste, das uns geschenkt wurde, lebte er mit seiner motorischen Kunst und im Alltag. Natur, Teil des Ganzen zu sein, sie zu achten, bewahren, nicht auszubeuten, zu beherrschen, konsequent einen manchmal unbequemen Weg im Kunstmoden- Mainstream zu wählen, dessen gestylte, künstliche Produkte mit ihrer Oberflächlichkeit eine völlig andere Welt signalisierten, weitab von der Synergie mit der Natur, die er fühlte. Er ließ sich nicht beirren, blieb Realist und Visionär, forschte weiter nach den Geheimnissen, die alles zusammenhalten.


Umwelt, Achtsamkeit mit den Ressourcen, wissenschaftliche Erkenntnisse sowie seine kreative Kontinuität, das war für ihn so wichtig wie tiefe Ehrfurcht vor dem Leben, Atmen, Bewegung, Sport, aber auch Stille, Rückzug, Erneuerung, von dort immer weiter gehen, zu spüren, dass es nur ein Etappenziel ist – wie beim Radsport, den er zeitlebens liebte.

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Auch nach schweren Krisen verlor er nicht den Mut, an die Kraft und Weisheit der Natur, ihre Heilkräfte zu glauben

er hatte viele Prüfungen überstanden – wie ein Schamane! Seine Verbundenheit mit den Bäumen war tief,

deshalb er zeichnete alle seine Werke mit einem Y. Sein pantheistisches Lebensgefühl, das ihn manchmal aus seiner Mitte herausschleuderte, seine Sensibilität, Naturverbundenheit benötigten immer wieder Rückzug und Stille, Zentrierung, um neue Kräfte aufzubauen. Grenzerfahrungen, Krisen machten ihn stärker – eine lange Wanderung für einen zutiefst spirituellen, aber auch geerdeten Menschen, der ähnlich einem Baum Himmel und Erde miteinander verband (s. Mt. Ventoux,Provence). In Performances, Zeichnungen, Videos, Malerei ist Bewegung = Veränderung, der Künstler im Erfahren von Verletzlichkeit, Heilprozessen, z.B. „Ich atme, also bin ich“, „Verpuppung“ u.a.m. setzte er die Suche nach dem Sinn alles Lebendigen mit seinen künstlerischen Möglichkeiten fort und ging weiter, konsequent wie im Zen- und Radsporttraining.

Vincent van Gogh, Chaim Soutine und Jackson Pollock berührten, faszinierten ihn: Bei van Gogh und Soutine die biografischen Brüche, Blockaden, sie gingen unbeirrt ihren Weg weiter, schufen Großartiges, Jackson Pollock mit seinem motorischen Duktus. Sie ermutigten ihn, abseits vom Kunst-Event-Mainstream seinen Weg zu gehen. Er wandte sich auf der Suche nach der verlorenen Natur – eine Veröffentlichung von Planstudio Siepmann aus dem Jahr 1977 seinem Kernthema, auch den Naturwissenschaften zu. In den Forschungsergebnissen der „Fraunhofer Gesellschaft“ z.B. generierten für ihn Innovation und Kreativität eher als im Kunstbetrieb, dessen Attribute Besucherzahlen, teure Prestigeeinkäufe, Künstler mit Assistenten, als Mythen zu Lebzeiten aufgebaut, Malerfürsten und designte Gurus, ein künstliches Biotop, das um sich selbst kreist, weitab von den gesellschaftlich relevanten Problemen sich präsentiert: Der Unterhaltungswert gehört auch zur Kunst, darf sich aber nicht verselbständigen..


U. Siepmann Januar 2014

Gerd arbeitete intermedial